Um den Hintergrund dieser Spielwelt vermitteln zu können, muss man bei ihrer eigentlichen Entstehung beginnen. Das Zentrum der gesamten Welt bildet die Kugel des Erschaffers Sastridan.
Dieser mächtige Gott (wahlweise auch eine extra terrestrische Superintelligenz) beschloss vor ca. 2700 Jahren eine neue Welt und Lebewesen, die ihn verehren sollten, zu erschaffen. Zuerst konstruierte er eine magische Kugel, welche die Welt zusammenhalten und als ihr Kern fungieren sollte.
Um sie herum ließ er von ihren Wächtern, den Heiligen, einen großen Wall in Form eines Ringes errichten. Als die Kugel in den Augen der Heiligen und denen Sastridans genügend geschützt war, machte er sich daran, den Rest der Welt zum Leben zu erwecken.
Er schuf Berge, Täler, Seen und Flüsse sowie Wüsten und Steppen. Ein gewaltiger Planet, mit den verschiedensten Klimazonen entstand nach und nach. Wichtig ist es zu erwähnen, dass er nur einen großen Kontinent erschuf, und die Meere, wie wir sie von der Erde kennen, nur ca. ein Drittel der Oberfläche von Sastridan ausmachten.
Jedes dieser Binnenmeere konnte man also auf dem Landweg umgehen, auch wenn es sehr lange gedauert hätte. Nachdem er das Grundgerüst für seine eigene Welt, zu seiner vollsten Zufriedenheit fertiggestellt hatte, befand er nun, dass es an der Zeit sei intelligentes Leben anzusiedeln. Diese überaus wichtige Aufgabe überließ er seinen treuen Dienern, den Heiligen.
Der einen Hälfte war es bestimmt, jeweils eine Rasse humanoider Wesen zu erschaffen, welche ihn dann als Gott, den Schöpfer, verehren sollten. Die andere Hälfte hatte die heilige Aufgabe, tierische und andere Lebensformen, die dazu dienen sollten, einer zu schnellen Ausbreitung der Rassen entgegenzuwirken, zu formen.
Jeder von ihnen verrichtete seine Aufgabe sehr gut. Mannigfaches und intelligentes Leben entstand in der neuen Welt. Die erschaffenen Rassen begannen damit ihre, für sie fremde, Umgebung zu erkunden und sie zu bevölkern, so wie es von Sastridan selbst gewünscht war.
Zunächst nur in kleinen Schritten und behutsam, sich durchaus den Gefahren bewusst, die den Tod hätten bedeuten können. Dann aber immer schneller und forscher. Der Fortschritt und die Entwicklung hielt Einzug in Sastridan.
Man lernte bessere Waffen zu bauen, Gerätschaften wurden entwickelt und Behausungen wurden errichtet. Nach und nach wurde der typische Jäger und Sammler vom Ackerbauern und Viehzüchter abgelöst.
Immer mehr Gefahrenquellen wurden so beseitigt oder umgangen. Gruppen und kleinere Stämme und Gemeinschaften mussten den Dörfern und kleinen Siedlungen weichen. Alles passierte so, wie es sich der Schöpfer für sein Sastridan gewünscht hatte. Nun schien die Zeit gekommen um sich zu offenbaren und seinen Tribut einzufordern.
So befahl er seinen treuen Dienern, selbst nach Sastridan zu reisen und sich den Rassen zu offenbaren. Durch die Erzählungen seiner Heiligen haben die Rassen von dem Werk ihres Gottes Sastridan, des Schöpfers, erfahren und um ihn zu ehren, die Welt dann auch nach ihm benannt.
Fortan huldigten sie ihm und waren froh, diese Heimat erhalten zu haben. Zusätzlich zu Entwicklung und Fortschritt kam jetzt eine neue Größe, nämlich die Ideologie mit ins Spiel. Der Grundstein für Religion oder Glaubensgemeinschaften war gelegt.
Jedoch geschah dann etwas, was so sicher nicht geplant war. Da die Heiligen des öfteren Kontakt zu den Rassen hatten, sei es um ihre eigenen Schöpfung zu studieren oder sie etwas zu lehren, wuchs ein immer besser werdendes Verhältnis heran.
Die Rassen wurden sich der Tatsache bewusst, dass ihre Spezies ja überhaupt erst durch die Heiligen ins Leben gerufen worden war. So beschlossen sie, aus Dank für ihre Erschaffung, die Heiligen von nun an als gottähnliche Wesen zu ehren und ihnen vermehrt zu huldigen.
Der eigentliche Schöpfer der Welt geriet immer mehr ins Hintertreffen und lediglich sein Name blieb der Welt erhalten. So hatte Sastridan sich das Ganze zwar nicht vorgestellt aber, da er allerdings sehr gütig war, hatte das keinerlei Konsequenzen, weder für seine Heiligen noch für die Rassen seiner Welt.
Er mahnte seine treuen Diener jedoch, denn von nun an legte er auch die Verantwortung für das Schicksal der Rassen in ihre Hände und hielt sich aus deren Belangen heraus. Die Gunst und Dankbarkeit für ihre direkten Erschaffer wuchs und gedieh immer weiter unter den Rassen und so bildeten sich nach und nach einzelne Glaubensorden, die jeweils einen der Heiligen anbeteten wie einen Gott.
Dies war dann auch der Beginn der Streitigkeiten zwischen den Rassen, denn man konnte es nicht akzeptieren, dass es neben den eigenen noch so viele weitere Götter geben sollte. Einige der Glaubensgemeinschaften, die einander zugetan waren schlossen sich zu Orden zusammen. Der Umgangston unter den nicht befreundeten Orden wurde immer rauer und schließlich fing man sogar an, sich zu bekämpfen.
Auch die Bitten ihrer Heiligen blieben leider erfolglos und man fing an die gegnerischen Orden mit allen Mitteln zu bekämpfen, sie schlecht zu machen, und schließlich schreckte man nicht einmal mehr davor zurück, sie zu töten. Jede Ordensgemeinschaft glaubte nun, dass ihre Heiligen die wirklich einzigen anbetungswürdigen seien, die es sich lohnt zu verehren.
Da man sich nicht mehr im Guten einigen konnte, und auch die mahnenden Worte ihrer neuen Götter an ihnen abprallten, blieb den Orden nur mehr der Weg über feindliche Auseinandersetzungen. Diese schrecklichen Kämpfe dauerten einige Jahrhunderte an und wurden von Jahr zu Jahr schlimmer.
Es wurde so viel Blut vergossen und Leben genommen, dass die einstigen Gefahren (nicht humanoide Rassen und auch Monster) wieder neu gediehen und ihre zuvor verlorenen Territorien teilweise wieder zurückeroberten.
Aber auch dieser Umstand schien die Orden nicht dazu bewegen zu können, die Streitigkeiten ruhen zu lassen. Eines Tages aber trat ein Mann aus den Schatten des Krieges und versuchte sich die allgemeinen Streitigkeiten zu Nutze zu machen. Indem er die Orden durch gezielte Manipulation und großartige Redekunst von seiner Sache zu überzeugen suchte, schuf er sich nach und nach eine große Anhängerschaft.
Mit Hilfe dieser stetig wachsenden Zahl an Anhängern und nach immer weiteren Manipulationen, Korruption und Erpressung, gelang es ihm schließlich, dass sich die Orden vereinten. Man verfolgte nun gemeinsam ein neues Ziel. Alle Orden wollten sich gegen die Heiligen selbst, ihre eigenen Götter also, auflehnen und diese zu stürzen versuchen.
Der Name des Aufwieglers, der dafür die Verantwortung trägt lautete Drogan Dornenruf. Sein Name wurde später nachträglich aus fast allen geschichtlichen Aufzeichnungen entfernt. Voller Zorn, Unverständnis und auch blankem Entsetzen über die Torheit und Leichtgläubigkeit der Orden und deren Ziel sich gegen sie, die Heiligen, aufzulehnen, hielten diese es für nötig, ein Exempel ihrer Macht zu statuieren.
Sie flehten ihren Herrn, Sastridan an, damit er ihre Kräfte kurzzeitig noch verstärkte, so dass sie in der Lage waren, die Orden ein für alle Mal zurückzuschlagen und auf den wahren Weg zurück zu führen. Ihr gütiger Gott gewährte ihnen diesen Wunsch, mahnte sie aber zugleich doch lieber Nachsicht walten zu lassen. Er wollte sehen, ob sie sich der Verantwortung eines Gottes, eines Schöpfers bewusst genug waren und wie sie auf so einen Affront, denn das war es zweifellos, reagieren würden.
Als der Angriff der Orden dann tatsächlich erfolgte waren die Heiligen aber so unglaublich entsetzt und gekränkt, dass sie scheinbar jegliche Kontrolle über sich verloren und dem Zorn mehr und mehr freie Hand ließen. Ihr Vernichtungswille wurde so groß, dass sie die neu gewonnene Macht zügellos einsetzten und an jenem Tag unendlich viel Leid und Tod über die Bevölkerung von Sastridan brachten.
Dabei wurde die Welt teilweise sogar in ihren Grundfesten zerstört. Die Heiligen sprengten Teile der Welt auseinander und lösten so die Welt vom Schutzring ab. Da ihre Macht sie aber nach ihrer Zerstörungsaktion wieder verließ, Sastridan befand, dass sie diese Lektion lernen mussten, waren sie nicht mehr in der Lage, abgespaltene Stücke wieder zusammenzufügen. Dieses Ereignis ging als die Katastrophe in die Geschichte von Sastridan ein.
Gänzlich wollte der Gott aber seine Welt nicht aufgeben und daher beschloss er, es hinzunehmen, wie es passiert war. Er sorgte lediglich dafür, dass die Welt nun in ihrer zersplitterten Form stabil blieb und schob die fünf großen Landmassen, die sich nun gebildet hatten, vom Ring fort.
So nahm seine Welt nun neue Formen an. Aus dem einen, riesigen Kontinent waren nun einzelne voneinander getrennte, fliegende Landmassen geworden. Es gibt fünf große Landmassen auf denen die Überlebenden der Katastrophe zurückblieben. Die Heiligen zogen sich innerhalb des Ringes zurück und verbleiben dort bis heute.
Außerdem bildeten sich unzählige kleine Landmassen, die nun den Schutzring der Heiligen umkreisen und gelegentlich kollidieren. Was auf ihnen zurückgeblieben ist, weiß zurzeit wohl niemand mehr. Auch zum Schicksal von Drogan gibt es keinerlei Informationen. Niemand sah ihn zurückkehren, aber genau so wenig sah man ihn während der Schlacht sterben.
Da die übrigen Überlebenden der Orden sich nun einer ganz neuen Situation gegenüber sahen, blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich alle zusammenzuschließen und alte Streitigkeiten beiseite zu legen. Niemals wieder durfte so etwas geschehen, da waren sich alle Beteiligten einig.
Fünf der Orden blieben bestehen bzw. wurden neu gebildet und jeder von ihnen übernahm die Kontrolle über eine der großen fliegenden Landmassen, aber ihre Kriege ließen sie nun ruhen. Vielmehr konzentrierte man sich ab jetzt darauf, das entstandene Chaos zu beseitigen und den eigenen Glauben wieder zu festigen.
Durch eine gute Neustrukturierung war es ihnen so möglich, nach und nach Zerstörtes wieder aufzubauen und eine neue Heimat für ihre Glaubensgemeinschaft zu errichten. Neben der religiösen Führerschaft gab es von nun an auch Fürstentümer und auch einen königlichen Vertreter. So soll verhindert werden, dass Aufwiegler erneut eine Chance haben, die Geschicke der Welt zu beeinflussen oder in eine falsche Bahn zu lenken.
Durch die Katastrophe machten die Rassen ihre ersten großen Erfahrungen mit der Magie und jene, die vor ihr nicht zurückschreckten, lernten sie, einige Zeit später, tatsächlich auch anzuwenden. Da ihnen allerdings anfangs einige gravierende Fehler unterliefen ebneten sie so, ohne es zu wissen, den Weg für die Diener der Unterwelt.
Man hatte es leider geschafft Tore oder Portale zu anderen Welten im gleichen Sonnensystem zu öffnen, und somit den Dämonen den Weg nach Sastridan eröffnet. Seither versuchen diese nun die Geschehnisse auf Sastridan zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Ein Kräftemessen zwischen Gut und Böse hatte begonnen.